Tom Clancy's Op-Center 6. Ausnahmezustand. by Clancy Tom & Pieczenik Steve

Tom Clancy's Op-Center 6. Ausnahmezustand. by Clancy Tom & Pieczenik Steve

Autor:Clancy, Tom & Pieczenik, Steve [Clancy, Tom & Pieczenik, Steve]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783453161108
Google: 5e4QAgAACAAJ
Amazon: 3453161106
Herausgeber: Heyne
veröffentlicht: 1995-01-01T23:00:00+00:00


22

New York/New York - Samstag, 23 Uhr 08

Die schwere C-130 stand in Warteposition an der Landebahn vor dem Marine Air Terminal am La-Guardia-Flughafen. Bei seiner Einweihung im Jahr 1939 ursprünglich

>Übersee-Flughalle< getauft, war das Marine Air Terminal damals das Hauptgebäude des Flughafens. Das Meeres-rauschen der Jamaica Bay war in unmittelbarer Nähe, und die Flughalle war nach einem speziellen Design gebaut worden, um die Passagiere der >fliegenden Boote<, der be-vorzugten Art internationaler Flugreisen in den dreißiger und vierziger Jahren, standesgemäß zu empfangen.

Heute nimmt sich das ganz im Jugendstil errichtete Marine Air Terminal klein aus neben dem Central Terminal Building und den Gebäuden der verschiedenen Fluggesell-schaften. Zu seiner Blütezeit jedoch stand es im Mittelpunkt des Geschehens. Auf dem Silberstreifen, der Landebahn des Flughafens, waren Politiker und führende Persönlichkeiten des Weltgeschehens, Filmstars und gefei-erte Künstler, bekannte Erfinder und weltberühmte Forscher empfangen worden. Die Blitzlichter der Presse hatten sie in New York willkommen geheißen, und große Limousinen hatten sie in die Stadt befördert.

An diesem Abend stand das Marine Air Terminal in anderer Weise im Mittelpunkt des Geschehens. Elf Soldaten des Strikerteams und General Mike Rodgers befanden sich auf der dunklen Landebahn, umringt von einem Dutzend Militärpolizisten. Als er sie sah, gelang es Paul Hood kaum, seiner Wut Herr zu werden; seine Finger vergruben sich in den Rücksitzen des Wagens.

Auf der Fahrt hatte ihm der stellvertretende Sicherheitschef Mohalley berichtet, daß man Militärpolizei von Fort Monmouth im Bundesstaat New Jersey per Hubschrauber eingeflogen habe, wo sie dem Air Mobility Command un-tergeordnet sei.

»Nach meinen Informationen«, hatte Mohalley erklärt,

»hat der Geheimdienstausschuß des Kongresses den Strikers die Erlaubnis verweigert, sich in diese Krise einzumi-schen. Offensichtlich war der Vorsitzende des Ausschusses besorgt, weil das Strikerteam den Ruf hat, bei seinen Aktionen die Vorschriften nicht immer so genau zu nehmen. Deshalb hat er im Weißen Haus angerufen und direkt mit dem Präsidenten gesprochen.«

Offensichtlich, dachte Hood bitter, hatte sich niemand die Mühe gemacht, an den Ruf der Strikers als Erfolgsteam zu denken.

»Der Präsident ist richtig wütend geworden«, fuhr Mohalley fort, »als er Mike Rodgers anrief und feststellte, daß sich das Strikerteam bereits in der Luft befand. Deshalb hat er sofort Colonel Kenneth Morningside, den Kommandeur von Fort Monmouth angerufen. Ich bin überhaupt nicht überrascht, daß sie so hart vorgehen«, fügte er hinzu. »Etwa fünfzehn Minuten nach dem Überfall der Terroristen auf die UNO hat das Außenministerium einen allgemeinen Befehl erlassen, daß keine Einheiten der Sicherheitspolizei den Komplex der Vereinten Nationen betreten dürften. Soweit ich weiß, bekam die New Yorker Polizei den gleichen Befehl. Jedes anderweitige Vorgehen müßte schriftlich von der Generalsekretärin beantragt und die Details vom Kommandeur der Einheit genehmigt werden.«

Diese Bestimmungen vergrößerten Hoods Sorgen um Harleigh und die anderen Kinder. Wenn es dem Strikerteam nicht erlaubt wurde, sie zu retten, wer war sonst dazu in der Lage? Aber Hoods Verzweiflung schlug in Wut um, als er sah, wie Mike Rodgers, Brett August und die übrigen Strikers festgehalten wurden. Diese heldenhaften Männer und Frauen verdienten es nicht, wie Gangster behandelt zu werden.

Hood stieg aus dem Wagen und lief zu der Gruppe. Mohalley eilte ihm nach.



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